Nach 10! wundervollen
Jahren haben mein Schatz und ich geheiratet und feiern bald unseren ersten
Hochzeitstag.
Wir waren uns seid vielen
Jahren sicher, dass wir eines Tages "Ja" sagen und das schriftlich
festhalten möchten. Eilig hatten wir es nicht, eben einfach weil man sich
sicher war.
Wir träumten immer von einer
tollen Sommerhochzeit mit allem was so dazu gehört.
Und ich natürlich auch
von einem schönen weißen Kleid, gern auch ein bisschen schlanker...aber dafür
war ja noch genug Zeit.
Ende Oktober 2013
planten wir nun ganz ernst unsere Hochzeit für August 2014,den 40.
Hochzeitstag meiner Eltern. Das sollte uns Glück bringen auch eine lange und
glückliche Ehe zu führen.
Ab Januar 2014 wollte ich
dann nach den ganzen Feiertagen abspecken für Baby und natürlich auch für ein
Hochzeitskleid.
Da ich ja Ende Oktober
2013 wusste, dass der Gürtel bald enger geschnallt wird, fing ich unfassbares
Hamsterfuttern an. Ich wusste bald "gibt’s nix mehr" und das machte
mich irgendwie nervös und so schaffte ich es allen ernstes vor meiner Abnahme
auch noch ordentlich zuzunehmen.Diese Handlung war rückblickend betrachtet
relativ "sinnfrei".
Soviel dazu.
Es gab aber noch etwas
ganz anderes was mich nervös machte!
Es gab eine Zeit, da
erkundigten wir uns über die Kosten einer ICSI und man legte uns nahe viel Geld
zu sparen, wenn man verheiratet wäre. Kostenübernahme der Krankenkasse bla bli
blub....
Wir hatten gespart und
wollten uns aufgrund der deutschen Gesetzeslage uns nicht zum Heiraten zwingen
lassen und lehnten das entschieden ab. Sicher wollten wir heiraten, aber diesen
Zeitpunkt wollten wir gern selbst bestimmen. Wir waren nicht bereit dazu uns
diesem verknörksten System zu fügen. Und so planten wir in Zeitlupe unsere
Sommerhochzeit…ich träumte von einer lauen Sommernacht mit Lagerfeuer und ganz
vielen Lampions, Fackeln und einer tollen Gutshofscheune...mit weiß gedeckten
Tischen, Blumen auf dem Tisch und silbernen Kerzenleuchtern wie in einem
Märchen ...Strohballen zum verweilen und Tanzen unter freiem Himmel mitten in
der Natur....wir hatten schon das passende gefunden....nichts ahnend ,dass ich
schon in ein paar Wochen DEN Brautstrauß werfen würde und zwar mit gefühltem
doppeltem Doppelkinn, Pieselregen und einem Hochzeitstanz so gut wie eine Elfe
mit m Holbein das eben hinbekommt und das auch noch trotz alledem total zufrieden
und glücklich! Aber so was von!!!
Irgendwann Anfang
November bekam ich einen Geistesblitz. Eine Icsi ist teuer. Das war klar. Doch
wie teuer genau? Über was für Summen sprechen wir eigentlich ganz genau? Google
and friends hatten schon einige Infos ausgespuckt, aber stimmte das auch?
Ich rief die KIWUKLI an
und fragte dann mal ganz genau nach. Zum Glück.
Zwischen Dr. Google und
der Info der Kinderwunschklinik klafften mal eben ein paar Tausend Euro!
Ich weiß nicht mehr wann
ich wieder Luft bekam, auf jeden Fall fror mir erstmal mein Gesicht ein!
Ich rief mein Schatz auf
der Arbeit an und sagte "Wir müssen reden " und "Wir haben ein
Problem!
Genaueres wollten wir
dann abends besprechen,wenn er zu Hause ist.
Natürlich hatten wir was
gespart und natürlich auch etwas mehr als 3,50 Euro.
Heiraten wollten wir
sowieso. Doch wirklich erst im Sommer? Das was man als verheiratetes Paar
finanziell weniger aufbringen muss, davon kann man eine ganze Hochzeit von
finanzieren -hochgerechnet an drei Versuchen.
Da macht es Sinn über
seinen "Stolz" nachzudenken und vielleicht doch nicht erst im
Sommer....
Wir rechneten aus ,was
wir schlimmstenfalls bezahlen müssten, unverheiratet. Das sprengte auch unseren
Spartopf.
Außerdem hätten wir dann
am Ende von drei Versuchen kein Geld mehr für eine Hochzeit gehabt.
Und dann ließen wir
diesen Gedanken sacken und wollten ein Gefühl dafür bekommen, ob wir damit
glücklich sind. Es sollte trotz allem auch weiterhin unsere freiwillige
Entscheidung bleiben und diese Entscheidung brauchte wiederum Zeit. Wir fuhren
darum Mitte Dezember 2013 auf einen Kurztripp nach Berlin .Wir wollten ganz
romantisch bei einem heißen Punsch und schöner Weihnachtsathmosphäre zu einem
endgültigen Entschluss kommen, der freiwillig und von Herzen ist.
Und diese Entscheidung
trafen wir auch. Ich werde nie vergessen, wie sich diese Entscheidung, so
verrückt sie auch war, sich so was von richtig angefühlt hat! Für uns. Für
unser Baby. Es war einfach nur schön!
Wir hatten vor Monaten
schon eine Kreuzfahrt mit der Aida gebucht im Februar, wenn wir 10 Jahre
zusammen sind. Wir wussten damals noch nicht, daß dies unsere Hochzeitsreise
sein wird. Hätte es mir jemand damals gesagt, ich hätte mir beim "Vogel
zeigen" selbst ein Loch in den Kopf gebohrt!
Nun bestand die Kunst
darin, alles um diesen Kreuzfahrttermin herum zu basteln. Die Reise war fest
gebucht. Unverruckelbar weil ohne Reiserücktrittsversicherung. Auch wenn nun
alles sehr schnell gehen würde, wollten wir eine so normale Hochzeit wie möglich
feiern, mit allem drum und drann.
Auch eine kirchliche
Hochzeit war uns unwahrscheinlich wichtig und erst dann sollte auch die große
Feier stattfinden.
Wir wissen nicht mehr wie
wir es geschafft haben, aber wir verkündeten ganz romantisch bei unser traditionellen
Neujahrsfeier mitte Januar beim Angrillen mit Punsch und Lagerfeuer, dass wir
dieses Jahr heiraten werden. Mein Schatz bat meinen Papa vor allen Gästen um
die Hand seiner Tochter *schnief* und es war einfach nur schön.Dann hauten wir
den Bolzen raus, dass das nun schon in ein paar Wochen ist. Ich hab noch nie so
viele lustig doofe Gesichtsausdrücke auf einmal gesehen! Hahaaaaha ..schade das
ich das nicht fotografiert habe :-).
Ein einziges Gewusel ging
los und eine herrlich positive Aufregung machte sich breit. Und da war es, dieses
wärmende Verständnis,als wir jedem einzelnen in Ruhe erklärten, warum es keine
Sommerhochzeit wird. Und jeder einzelne gehörte zu Gruppe 2.Den ganz besonders
lieben und verständnisvollen Menschen. Alle fanden unsere Entscheidung richtig
und keiner verdächtigte uns irrtümlicherweise, dass wir das nur wegen dem Geld
machen würden.
Wir haben für unser Baby,
was ja noch nicht mal ansatzweise auf dem Weg ist gern alle unsere Pläne über
den Haufen geworfen. Wir haben uns für Dich, mein Kügelchen der Angst vor
dummen Fragen gestellt. Ich verzichtete von Herzen gern für Dich auf
Brautkleidgröße 38+x. Es ist mir egal ob mein Bauch oder mein Kinn
suboptimal auf den Hochzeitsbildern zur Geltung kommt. Es ist nicht schlimm, dass
keine Zeit mehr zum Abnehmen blieb. Es war mir / uns Wurst ob wir uns beim
Hochzeitstanz zum "Horst" machen, weil einfach keine Zeit zum üben
war. Es war uns egal , dass kaum einer im Winter heiratet, bei Pieselregen und
Wind.
Wir haben allen ernstes
innerhalb von weniger als 4 Wochen unsere absolute Traumhochzeit aus dem Boden
gestanzt, mit allem was dazu gehört. Von Papierkram bis Deko. Pfarrer und
Kirche, Location und Buffet, die Einladungen, das Kleid, der Anzug. Der Ablauf.
Die Ringe. Die Frisur. Das Make up. Die Kirchenhefte. Die Hochzeitsängerin. Die
Hochzeitstorte. Die Familie aus Portugal und Schweden. Die Rede. Der Koffer. Die
Ausweise. Nur die Hochzeitsreise war schon gebucht, die ja ursprünglich gar
keine war. Es ist der absolute Wahnsinn was wir da geleistet haben. Am Tag
neben der Arbeit hatten wir manches mal vier Termine ganz straff hinter
einander.
Wir wissen nicht, wie wir
das gewuppt haben. Und trotzdem, wir würden es immer wieder so machen für unser
Baby. Immer wieder,
Wen kümmerts, wenn all
das bedeutet dem Traum von einem eigenen Kind wieder ein Stück näher zu kommen.
Wir hatten auch
unfassbares Glück in dieser Zeit an ganz wundervolle Menschen zu geraten, die
eine wichtige Rolle für unser spielten. Durch Zufall eine Location mit einem
ganz herzlichen Service und genau den Kerzenleuchtern in Silber die ich mir
immer gewünscht hab. Fast jedem erklärten wir in groben Zügen ,warum wir
ernsthaft 3 Wochen vor der Hochzeit noch kein DJ, Location, Büffet oder
sonstige Dinge organisiert haben. Alle gehörten zu Gruppe 2 und alle durch die
Bank weg haben uns ein besonders schönes Fest bereitet, vielleicht gerade
deswegen. Viele kannten sich sogar ein bisschen aus. Der super liebe Caterer
hatte sogar auch das Buffet zur Neueröffnung der KIWUKLI organisieret, eine
andere hatte selbst die gleiche Behandlung durch und ist jetzt Mama von
Zwillingen. Ich kann heute noch meine Gänsehaut fühlen, als ich ihr stotternd
versuchte zu erklären warum ich so spontan dies und das bräuchte. Sie kannte
das ganze Prozedere und ist durch eine Icsi selbst Mama von Zwillingen
geworden. Es war der Hammer. Eine für uns absolute Traumhochzeit für uns und
für unseren Traum vom Baby.
Und eines Tages ,wenn es
wirklich war werden sollte, kann ich unserem Kügelchen erzählen ,warum Mama auf
ihrer eigenen Hochzeit selbst aus sah wie eine Kugel und werde nach wie vor aus
vollem Herzen darüber lachen können.
Alles richtig gemacht.
Und dabei soviel Freude
gehabt.
Wir wussten damals nicht,
was uns in diesem Jahr noch trauriges bevorstehen würde. Wir hatten keine
Ahnung von den Tränen, die in dem Jahr
noch fließen würden. Woher sollten wir auch wissen, dass wir am Ende des Jahres
fast an dem kommenden Schmerz zerbrechen und unsere ganze Existenz auf dem
Spiel stehen wird.
Wir konnten es einfach
nicht wissen…
…und so feierten wir nach sehr anstrengenden Wochen ahnungslos und
glücklich unsere romantische Winterhochzeit und flogen ohne eine Minute zu
schlafen in den frühen Morgenstunden in unsere „wohlverdienten“ Flitterwochen…
Donnerstag, 29. Januar 2015
Kugel wünscht sich Kügelchen- Wo ist die Zeit geblieben?
...wenn man selbst noch ein Kind ist und zuviel Verantwortung als Älteste für weitere vier Geschwister über viele Jahre hinweg übernimmt, dann sehnt man sich danach diese Verantwortung nicht mehr tragen zu müssen...
…
wenn man seinem Traummann erst mit 29 Jahren begegnet ,hat man manchmal leider
vorher genügend Gelegenheit schlechte und
vor allem schmerzhafte Erfahrungen zu sammeln.
Dies
alles kann einen Menschen aufgrund seiner Vorgeschichte sehr verunsichern.
Nur
in einer Sache wird er sich dann immer sicherer:
Niemals
zu heiraten und erst recht keine eigene Familie gründen zu wollen.
Und
so ziehen die Jahre ins Land, bis man manches nachgeholt hat und das Leben
einem zu verstehen gibt wer man selber ist.
Und
zwar so, das aus dieser Erkenntnis der eigene Plan vom Glück
entstehen kann.
2004
lernte ich meinen ganz persönlichen Traummann kennen.
Da
waren schon mal 29 Jahre meines Lebens um. Das war rückblickend betrachtet
meine erste „Warteschleife“.
Nun
spricht man gewöhnlich nicht gleich nach dem zweiten Augenklimpern über eine
passende Hochzeitslocation, erst recht nicht über Eisprung und Co. :-))
Und
so lebt und wächst man zusammen (und weil man glücklich ist-leider auch am
Bauch und an den Hüften) und es vergehen noch einmal 3-4 (diesmal wundervolle) Jahre
bis sich Stück für Stück ein ganz neue Sehnsucht in mir breit macht-
der
innige Wunsch eine eigene kleine Familie zu gründen und dass sogar sehr gern
auch mit einem Ring am Finger. Diese Sinneswandlung kam für mich aufgrund meiner Vorgeschichte wirklich unerwartet.
Bis
zu dieser Erkenntnis war ich 34 Jahre alt.
Die
Reihenfolge Hochzeit oder Baby sahen wir nicht so eng und so ließen wir es unverheiratet
darauf ankommen….fast zwei Jahre lang.
Inzwischen
war ich 36 Jahre alt.
Das
hat mich bis dahin gar nicht groß gejuckt.
Ich
war dem lieben Gott einfach nur dankbar, dass trotz meiner schlechten
Erlebnisse ich diese erfüllende Vorstellung eine eigene Familie zu gründen
überhaupt erfahren durfte.
Ich
hatte überhaupt kein Problem damit, eine „späte Mama“ zu werden , im Gegenteil!
Es
war der ganz eigene Plan vom Glück.
Wir
wussten ja nicht, dass noch ein weiteres Jahr vergeht ohne das wir einen
positiven Schwangerschaftstest in den Händen halten, obwohl wir inzwischen ganz
gezielt um den Eisprung herum „alles gaben“.
Und
so kam es zur ersten Begegnung mit unserem
Kinderwunschzentrum.
Ich
war nun 37 Jahre alt.
All
die Untersuchungen und vor allem die logistische Meisterleistung alles mit den
Arbeitszeiten unter einen Hut zu bekommen
brachten uns 3 erfolglose Inseminationen
und wir verloren noch mal ein Jahr ohne das wir auch nur im Ansatz in
die Nähe der Erfüllung unseres Kinderwunsches kamen- ich inzwischen 38 Jahre
alt betete und hoffte gemeinsam mit meinem Schatz nur noch auf einen positiven
Schwangerschaftstest.
Wir
ahnten damals ja nicht, dass ein positiver Test nicht alles ist.
Das
war auch gut so! Es ist rückblickend wirklich gut, wenn man nicht weiß, was da
alles auf einen zu kommt. Man würde der Versuchung erlegen, den Mut zu
verlieren. Und zwar ganz.
Und
dann wurde es richtig ernst. Plötzlich standen da Begriffe wie Icsi und
abnehmende Fruchtbarkeit im Raum. Schlechteres Spermiogramm sowie ein Knick in
der Gebärmutter, diverse Myome und Kostenvoranschläge,die unverheiratete Paare
nicht eben mal mit n büschen Klötergeld
wuppen ,im Sinne von stimmt so!
Hatte
ich den Speck an den Hüften und anderswo
schon erwähnt?
Außerdem
kauften wir 2009 unser eigenes Haus.
Und
ich arbeitete viel. Zuviel. Als examinierte Altenpflegerin unvermeidlich, im
ständigen Gewissenskonflikt, wenn ich den Stress nicht deutlich reduziere, dann
wird es mit dem Baby nie etwas.
Aber
ich bin gewohnt Leistung zu bringen ,das erwarte ich von mir selbst.
So bin ich erzogen worden.400% zu geben für ein Krümel Anerkennung,Wertschätzung oder ähnliche Begriffe aus der selben Kategorie.
Also
machte ich weiter bis zu der Einsicht, dass es so nicht weitergehen kann.
Existenzängste
machten mich verrückt.
Doch
irgendwann fasste ich den Mut und kündigte meine Arbeitsstelle und begann
woanders mit weniger Stunden und nicht so einer weiten Anfahrt.
Ich
wollte nur die Probezeit bestehen und dann „Babyplan“ umsetzten, den der kleine
Wurm sollte ja in sicheren Verhältnissen aufwachsen. Man möchte dem Kind ja
auch was bieten.
Mit
dieser Idee, die sich bei mir total festgebissen hatte fiel ich komplett auf
die Schnauze. Aber sowas von!
Die
vermeintlich ach so nette neue Chefin entpuppte sich als ein derart schlechter
Mensch, dass es nicht auszuhalten war.
Sie lockte mich erst mit tollen Arbeitsbedingungen und
änderte später Stück für Stück Arbeitsverträge nach belieben, und ich war wirklich so dumm und
unterschrieb diese auch noch.-Wohlwissend das das nicht richtig war,von rechtens ganz zu schweigen!
Ich
wollte unbedingt in einem festen Arbeitsverhältnis stehen,wenn ich schwanger
werden würde. Und so hielt ich Dinge aus, die sich kein Arbeitnehmer gefallen
lassen sollte. Niemals. Egal in welcher Situation man festzustecken scheint.
Ich
fühlte mich innerlich so unter Druck gesetzt und wusste, wenn ich jetzt kündige
und woanders anfange, dann fange ich wieder von vorne an. Wieder ein halbes
Jahr Probezeit? Wieder? Zum ersten mal machten sich „Ungeduld“ breit und
Existenzängste und die Frage nach dem was ist wenn es niemals klappt?
Zum
aller ersten mal hatte ich das Gefühl mir schwimmt langsam die Zeit davon. Ich
steh immer noch dazu eine späte Mama zu werden, aber so langsam sollte sich
hier mal was tun. Es muss ja nicht sein, dass es sich noch unnötig weiter in
die Länge zieht.
Also
musste ich eine Entscheidung treffen.
Und
ich traf sie nach langem hin und her- aber der Mut siegte!
Ich
kündigte und genoss einen schönen Urlaub mit meinem Schatz in Portugal und fing
dann am 01.07.2013 einen neuen Job in einem neuen Altenheim an. Mehr Geld, mehr
Urlaub, kaum Anfahrtsweg, weniger Stress. Bald darauf wurde ich 39 Jahre alt.
Genau
am 1.01.2014 bestand ich meine Probezeit und wir begannen uns auf unsere erste
ICSI vorzubereiten.
Wir
waren ganz gespannt auf den Jahreswechsel und glaubten voller Hoffnung daran,
dass dies ein gutes Jahr werden würde.(HARRHARR)
Backenfutter für Gruppe 1!
Ihr Lieben,
ich nenne mich hier schuschu
und natürlich heiße ich nicht wirklich so :-) ...der Rest ist (traurige) Wahrheit…
Ich bin 40 Jahre alt und habe
leider noch keine Kinder, wünsche sie mir aber von Herzen und wäre aufgrund der
„verspäteten Zustellung“ schon dankbar für ein einziges kleines Päckchen mit einem Kügelchen,
welches ich unter meinem Herzen tragen darf und mich und meinen lieben Mann zu
einer richtigen kleinen Familie werden lässt- jemand der unsere Liebe
vervollständigt.
Ich gehe sehr offen mit
meinem Kinderwunsch um und stehe auch mit 40 Jahren voll und ganz dazu.
Dabei stoße ich in dieser
Gesellschaft immer wieder auf zwei Gruppen:
Gruppe 1:
Mit 40 ist man viel zu alt
um Kinder zu bekommen!
Genauer gesagt mit 35 sogar
schon! Da ist der Zug abgefahren! Das sollte man einem Kind nicht antun! Ältere
Mütter sind so schrecklich genau und pingelig! Warum fällt dir das jetzt erst
ein? Warum so spät?
Was stimmt mit dir nicht?
Paradoxerweise müsste man die Gegenfrage stellen…was stimmt
mit Euch nicht Gruppe 1?
Für soviel Engstirnigkeit und
dem Irrglaube, das nur das eigene Lebenskonzept das einzig Wahre und Richtige
sei, sollte mir meine Zeit zu schade sein.
Es ist jedoch mal an der
Zeit, dass Euch das jemand sagt Gruppe 1!
Der nachfolgende Text
wird weit über Euren Blick des eigenen Tellerrandes
hinausgehen. Um Euch nicht zu überfordern, tut euch selbst den Gefallen und
drückt oben Rechts das Kreuzchen und schließt diese Seite…bei uns in Hamburch
sagt man (und) tschüss!
So nun sind wir endlich unter
uns :-) und schlimmstenfalls
nur noch zu zweit… aber auch das macht nüschz…
Der Weg der künstlichen
Befruchtung kostet allen Betroffenen schon genug Kraft und ist schwierig genug.
Jeder der dieses „Leid“ kennt und nicht scheut ist für mich automatisch eine
Powerfrau und auch die Partner dazu starke Persönlichkeiten!Das allein verdient schon den größten
Respekt und
macht uns alle automatisch zu
Helden unserer eigenen persönlichen Geschichte, und zwar unabhängig davon wie
oft man vielleicht schon ohne Hoffnung da stand, Angst hatte oder den Kampf
aufgeben wollte.
Selbst wenn oder erst Recht
wenn der ganze Weg trotz aller Mühen ohne ein eigens Baby endet.
Wir alle sind so stark, gerade weil man sich in der Kinderwunschzeit eben oft alles
andere als stark fühlt!
Wir alle, die den schweren
Weg der Kinderwunschbehandlung gehen, gehören eigentlich automatisch zur Gruppe
2 :-)
...denn wer ihn geht, hat
oftmals ein viel größeres Verständnis für all die Ängste und Sorgen der anderen
Betroffenen, unabhängig von Alter oder sonstigem oberflächlichem Firlefanz.
Diese Menschen, wissen, dass im Leben eben nicht immer alles
nach Plan läuft und auch jeder seinen ganz eigenen Rhythmus hat.
Wenn Gruppe 1 behauptet, wer
zu alt oder auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen kann, für den sei der Zug
abgefahren….dem sei gesagt, dass wir Kinderwunschblogger aufgrund unseres
gesundheitlichen und privaten Schicksals gar nicht erst den Zug nehmen können ,
sondern wir alle diesen Weg
von mindestens 1000 Meilen nämlich zu Fuß latschen! Und zwar Schritt für
Schritt mit selbst bestimmten Pausen zum Ausruhen, Nachdenken, neu Orientieren.
(da machts dann auch nix, wenn dieser Zug angeblich schon wech ist :-) )….
Vor allem bestimmt so jeder
selbst wo er lang gehen und vor allem wie weit er gehen möchte!Zu Fuß gehen statt den Zug zu nehmen,bereitet viel Schmerz,von dem man sich im eigenen Tempo erholen kann und muss.Und wenn man das geschafft hat ,ist man oft noch stärker als vorher.
Darum Herzlich Willkommen
Gruppe 2 :-)
Ich Danke Euch schon jetzt
für alles!
Denn mit Euren
Lebensabschnittsgeschichten habt Ihr mir
als stille Mitleserin ganz viel Hoffnung und Trost gegeben. Kraft und
Lichtblicke. Ablenkung und auch manch verlorenes Lächeln wieder aus mir
hervorgeholt und das in Momenten,wo ich dachte ich werde nie wieder gut.
Eure schuschu
Dienstag, 27. Januar 2015
Der ganz eigene Plan vom Glück
Ich bin eine Bloggerin , die schon einen Teil der Strecke
einer Kinderwunschbehandlung hinter sich hat. Dazu gehören drei Inseminationen
und zwei ICSIS, zwei Schwangerschaften -jedoch leider noch kein Baby
im Arm.
Der Wunsch eine eigene Familie zu gründen musste bei mir
erst einmal wachsen.
Viele existenzielle Entscheidungen haben mich eine Menge
Kraft und Nerven gekostet, vor allem
aber wertvolle Zeit.
Mittlerweile steht fest, wenn Gott für mich überhaupt geplant hat, dass ich noch meine eigene kleine
Familie gründen darf ,dann werde ich definitiv eine *späte Mama* sein, denn ich
bin inzwischen 40 Jahre alt … und es wird nicht besser ;-)
...außerdem hab ich "ein paar Kilos " zuviel auf den Rippen
(nicht zu verwechseln mit der Definition von "Paar" aus dem Duden! :-))
Auch wenn ich so nur einen mittelprächtigen ersten Eindruck hinterlasse, aber ich stehe voll und
ganz dazu! Auch mir in meinem „Alter“ das Recht
herauszunehmen meinen Kinderwunsch nicht aufzugeben, nur weil manch einer
das in dieser Gesellschaft vielleicht
nicht für richtig halten mag.
Es ist der
ganz eigene Plan vom Glück!
Und vom Abnehmen natürlich auch :-) - alles in erster Linie nur fürs Kügelchen!
Jedoch hab natürlich
auch ich eine ganz persönliche eigene Grenze, die ich aber zum heutigen Zeitpunkt
überhaupt nicht genau definieren kann.
Ich weiß nur, dass ich dieses Jahr ganz intensiv noch einmal
alle Möglichkeiten und Chancen in jeder Form nutzen möchte um die Sehnsucht
einer eigenen kleinen Familie wahr werden
zu lassen.
Am Ende des Jahres 2015 werde ich dann Bilanz ziehen müssen, um
weitere Entscheidungen treffen zu können
wie zum Beispiel alternativ Pflegekinder
aufzunehmen oder auch ein Leben ohne Kinder in Erwägung zu ziehen. Vor allem aber mir die Frage stellen,
in wie weit ein eventuell letzter
Versuch Anfang 2016 noch sinnvoll erscheint.
Mit diesem Blog möchte ich auch anderen Mut machen, nicht zu
schnell aufzugeben , vor allem verhindern im Vorfeld nicht unnötig kostbare Zeit
zu „verschwenden“...
...außerdem die eigenen Emotionen und Achterbahn der Gefühle aus den
vergangenen Erlebnissen niederschreiben sowie,derer die noch kommen werden...
Ich würde mich sehr freuen, wenn mich hier ein paar liebe
Menschen in diesem für mich sehr entscheidenden und spannenden Jahr begleiten
würden.
Alles Liebe
Schuschu
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